Diesen Trick sollen schon die alten Römer gekannt haben und stellten mithilfe einer Kältemischung aus Eis und Salz Speiseeis her. Auch mit dem Ice Cream Ball lässt sich etwa leckeres Vanilleeis machen, aber nicht ohne einen gewissen körperlichen Einsatz. Daher könnte man dieses Gerät auch als Eismaschine für Hartgesottene bezeichnen. Es ist perfekt geeignet für Kindergeburtstage oder wenn man auch beim Campen Speiseeis herstellen möchte.
Der Grund: Zwischen 20 und 30 Minuten muss dieser Eiscreme-Ball gerollt und geschüttelt werden, damit dank der sogenannten Kältemischung aus Eis und Salz Speiseeis entsteht. Hier geht es zum Rezept für die Kältemischung aus Eis und Salz.
Wie füllt man den Ice Cream Ball?
Alles, was man für die Herstellung von Speiseeis mit dem Ice Cream Ball benötigt, sind neben Salz und Eis die Zutaten für das Speiseeis, die man in die innere Kammer des Ice Cream Balls füllt. Das Salz (NaCl) sowie die Eiswürfel bzw. das zerstoßene Eis kommen in die äußere Kammer. So umgibt die Kältemischung die Kammer mit den Zutaten und kühlt diese ab (s. Video, Rezept für die Kältemischung s. unten).
Am Ende des Prozesses besteht eine weitere Herausforderung darin, das fertige – und wenn man Pech hat schon steinhart gefrorene – Eis aus dem recht schmalen Behälter zu bekommen.
Sind aber all diese Hürden erst einmal genommen, dann kann man tatsächlich selbst gemachtes Speiseeis genießen, wenn auch nur in bescheidenen Mengen von jeweils etwa einem halben Liter pro Füllung.
Der Ice Cream Maker oder Ice Cream Ball kam 2006 auf den Markt, und zwar mit einer Hülle aus festem Kunststoff. Zwischenzeitlich wurde jedoch auch eine veränderte Version mit einer weichen Außenhülle unter der Bezeichnung Yaylabs Ice Cream Ball vertrieben.
Hochreines Natriumchlorid für extra Kälte
Im englischen Rezept, das auf der Verpackung des Ice Cream Balls zu finden ist, ist von Rock Salt die Rede, das im Deutschen Halit genannt wird. Bei dieser Zutat handelt sich um ein Steinsalz mit einem aufgrund seiner Reinheit besonders hohen Anteil an Natriumchlorid (NaCl).
Hochreines NaCl ist im Handel auch in gekörnter oder Tablettenform unter der Bezeichnung Regeneriersalz für Wasserenthärtungsanlagen bzw. als einfaches Spülmaschinensalz erhältlich.
Rezept für die Kältemischung aus Eis und Salz
Angeblich haben schon die alten Römer Kältemischungen für die Herstellung von Speiseeis verwendet. Das Eis hierfür bekamen sie aus den Alpen. Der Trick mit der Kältemischung kann übrigens heute noch hilfreich sein, wenn man etwa Gäste erwartet und vergessen hat, die Getränke kaltzustellen.
Laut Professor Blume, der eine Versuchsreihe mit verschiedenen Salzen gemacht hat, kann man mit einer Mischung aus 33 Gramm reinem Natriumchlorid auf 100 Gramm Eis Temperaturen von -21 Grad Celsius erreichen.
Erklärung zur Kältemischung aus Eis und Salz
Die tiefen Temperaturen kommen zustande, weil sich Salz in der dünnen Wasserschicht löst, die sich auf dem Eis befindet. Dieser Vorgang verbraucht Energie, die der Umgebung entzogen wird und sich in sinkenden Temperaturen bemerkbar macht. Es bedarf jedoch nicht nur Energie, um die Natrium- und Chloridionen aus ihrem Kristallgitterverbund zu brechen. Da sich auf dem Eis immer eine dünne Schicht Wasser befindet, die von dem Salz „verbraucht“ wird, muss konstant neues Wasser nachgebildet werden. Auch das Schmelzen des Eises verbraucht jedoch Energie.
Wird bei Glatteis Salz auf die Straße gestreut, löst sich das Salz im Wasser und das Eis taut allmählich ab – und das, obwohl die Temperatur gleichzeitig sinkt!